Unser erstes Projekt auf Lanzarote – Regalbretter

Wir fangen mit der Renovierung unserer Wohnung an. Erstes Projekt auf Lanzarote: Regalbretter im Schrank

Renovierung oder faulenzen? Sommer, Sonne, Strand und Meer? Ja, das war die Idee. Wie so oft steht jedoch vor der Kür die Pflicht. Nachdem unsere Möbel endlich angekommen waren, standen wir vor dem Problem, wie wir unseren ganzen „Kram“ unterbringen sollten. Obwohl wir uns massiv verkleinert haben, mussten wir feststellen, dass wir immer noch eine ganze Menge Zeug mitgenommen haben. Ganz weit vorne: Unsere Kleidung. Scheinbar hat es nicht gereicht, unsere Wintersachen auf einen einzigen Satz zu reduzieren und unsere laufenden Schrankmeter zu verdoppeln. Neue Schränke?

Nein! Das wollten wir nicht. Es gilt künftig, mit dem zu leben, was vorhanden ist. Anzug, Kostüm sind ebenso wie Hemden und Blusen dem Altkleidersack anheimgefallen. T-Shirts, Sportoutfits und kurze Hosen sind unsere Styles für die Zukunft. Diese wollen jedoch nicht hängen. Sie werden lieber gefaltet und gestapelt. Susanne hat hier jede Menge Skills angesammelt im Laufe unseres Auswanderprojekts. Die Idee: Unsere Einbauschränke werden mit Regalböden ausgestattet und eingeräumt.

Die erste Hürde: Regelbretter kaufen – Holzhändler auf Lanzarote

Wer wie wir, aus dem Ruhrgebiet kommt, wohnt nie weiter als fünf Minuten von einem Baumarkt entfernt, was die Renovierung sehr vereinfachen würde. Hinzu kommt ein Lieferservice, der Online-Bestellungen mehr als einfach macht. Mit dem Umzug nach Lanzarote muss man aber zugeben, dass man einige Angewohnheiten wirklich überdenken muss. Hornbach, Bauhaus und Obi sucht man hier auf der Insel vergeblich. Natürlich gibt es verschiedene Baumärkte. Aber keiner ist so vollumfänglich sortiert, wie ein Hornbach in Deutschland. Es gibt immer ein wenig von allem, aber nie das, was man will. Natürlich gibt es auch einige Holzhändler. Wer hier aber die gleiche Auswahl wie bei einem deutschen Holzhändler erwartet, der wird wohl enttäuscht. Um nicht unendlich durch die verschiedenen Ferreterías zu irren, haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen, die Regalbretter für unsere Einbauschränke bei Ikea zu kaufen. Preislich etwas höher als aus unserem Heimatland gewohnt, dafür schnell zu erreichen und direkt mitzunehmen. Zugegeben: Weiße Bretter sind kein Hexenwerk. Aber wir wollen ja nicht direkt mit Raketenwissenschaften anfangen. Erstmal vorsichtig an die lokalen Gegebenheiten herantasten und dann kontinuierlich steigern. Der Blau-Gelbe Tausendsassa ist keine zwei Kilometer von unserer Wohnung entfernt. Der logistische Aufwand war also entsprechend gering.

Los geht es – Kreissäge, Akkuschrauber und Wasserwaage 

Den größten Teil unserer Werkzeugsammlung haben wir  aus Deutschland mitgebracht. Hier haben wir kaum sortiert. Natürlich durften Rasenmäher und Kettensäge im kalten Deutschland bleiben. Workmate, Elektrowerkzeuge usw. haben den Weg nach Lanzarote unbeschadet überstanden und warten auf neue Projekte. Mit der Ausstattung an Werkzeug dürfte die Renovierung kein Problem sein. Die nächste Hürde: Wo ist nur die Wasserwaage? Na ja, zur Not geht es auch mit einem Regalbrett. Improvisation ist unser zweiter Vorname. Von „Prutsch“ wollen wir da noch nicht reden. Es gibt eben unterschiedliche Wege, ein Ziel zu erreichen. So auch beim Ausrichten der Regelbretter. Und wer sich an den Leitsatz hält: Lieber zweimal messen als einmal falsch bohren oder sägen, wird auch ein brauchbares Ergebnis erhalten. Die Idee war, drei der vier Einbauschränke mit Brettern auszustatten und den anderen, für unsere Kleidung, die hängen muss, unberührt zu lassen. Nach einer kurzen Sichtung ist uns dann aber klar geworden, dass wir mindestens zwei Einbauschränke mit Kleiderstange benötigen. Irgendwie haben es ganz schön viele Jacken auf die Insel geschafft. Keine Ahnung, wo die sich versteckt haben. Selbstverständlich durften Susannes Hochzeitskleid und mein Hochzeitsanzug ebenfalls mit. Im Übrigen der einzige Anzug, der den Umzug geschafft hat. 

Ein Anzug schafft keine Kompetenz und hilft nicht bei der Renovierung

Wer im Club der Anzugträger konsequent mit Jeans und Turnschuhen auftaucht, sorgt in erster Linie für Verunsicherung. In zweiter Linie gesteht man demjenigen sogar Übermaß an Kompetenz zu (unabhängig, ob das zutrifft oder nicht). Warum sonst würde man diese Extravaganzen durchgehen lassen? Dementsprechend habe ich meine Ausstattung an adäquaten Businessoutfits maximal reduziert. Selbst 99 % der Hemden haben es nicht auf die Insel geschafft. Es blieben jede Menge Jacken. Laufjacken, Regenjacken, Softschell-Jacken, Vlies-Jacken und sogar Winterjacken wollten bei uns im Schrank „abhängen“ und auf ihren Einsatz warten (nach fast neun Monaten wartet der Großteil im übrigen immer noch). Schauen wir mal, ob der Klimawandel die Kanaren zur Eisscholle macht. 


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